Wenn man sich mit der Geschichte der Kartoffel beschäftigt, ist es erstaunlich, wie lange ihr Triumphzug gedauert hat. Heute tragen die Erdäpfel klingende Frauennamen wie Linda, Laura oder sehr royal Lady Balfour und wir lieben sie, weil sie extrem gut schmecken! Nicht umsonst verspeist jeder von über 60 Kilogramm Kartoffeln – im Jahr! Und das ist auch gut so, denn Katoffeln sind von Natur aus sehr gesund und wertvoll. Die Powerknollen liefern kaum Fett, dafür aber Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Den schlechten Ruf als Dickmacher hat die Kartoffel somit überhaupt nicht verdient. Erst in Kombination mit Sahnesoßen oder als Pommes Frites mit Mayonnaise wird die Knolle zur Kalorienbombe. Ansonsten ist sie tatsächlich eins der gesündesten Lebensmittel überhaupt.
Blick in die Geschichte: Die Inkas wussten um die Kraft der Kartoffel
Ein Blick in die Geschichte der Kartoffel zeigt, dass die Inkas in Südamerika schon vor 2000 Jahren in den Anden Kartoffeln angebaut haben. Nachdem Kolumbus 1492 Amerika entdeckte und die spanischen Seefahrer auch in Südamerika Halt machten, kam die tolle Knolle im Laufe des 16. Jahrhunderts nach Europa. Allerdings dachte man hier zunächst, dass es lediglich eine Zierpflanze sei, weil Kartoffeln in der Blütezeit so hübsch anzusehen sind.
Außerdem begegneten die Menschen im 16. Jahrhundert der Knolle mit einem gewissen Misstrauen, wissen wir aus der Geschichte der Kartoffel. Denn als Nachtschattengewächs gehört die Kartoffel zur gleichen Familie wie Bilsenkraut, Tollkirsche oder Alraune. Alles Pflanzen, die – je nach Dosierung – wegen ihrer berauschenden oder tödlichen Wirkung damals als „Hexenpflanzen“ bezeichnet wurden. Dafür gibt es in der Geschichte viele Beispiele.
Auch Wurzelgemüse wie Rüben oder Zwiebeln waren damals ein wenig gefürchtet, weil man ihnen eine aphrodisierende Wirkung unterstellte. Dass die Kartoffel auch noch gekocht werden musste, bevor man sie verspeiste, sorgte damals bei den Menschen auch nicht gerade für Vertrauen.
König Friedrich trickste die Bauern aus
Nach Deutschland kamen die ersten Kartoffeln 1630. Doch aus der Geschichte der Kartoffel lernen wir, dass erst König Friedrich von Preußen (1657–1713) den Wert der Erdknolle erkannte und sie anbauen ließ. Das gelang aber nur mit einem Trick: Weil die Bauern skeptisch waren, ließ der König die Felder von Soldaten bewachen. So wurden Kartoffeln plötzlich interessant, weil Verbotenes einfach neugierig macht. Es sollte allerdings noch bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts dauern, bis die Kartoffel zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel wurde. Und es bis heute geblieben ist.
Und das ist auch gut so, denn Kartoffeln sind ein echtes Superfood. Sie enthalten Kohlenhydrate, Eiweiße, Mineralstoffe, Ballasstoffe und wichtige Vitamine, wie die B-Vitamine und Vitamin C. Außerdem können sie das Risiko für schwere chronische Erkrankungen reduzieren. Besonders interessant sind übrigens die bunten Kartoffeln, denn die haben einen hohen Antioxidantiengehalt. Insgesamt sind ist die Kartoffel also eine echte Gesundheitsknolle, weil sie sogar Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden lindern kann.
Nach den Weihnachtstagen wird die Kartoffel übrigens zum besten Freund von Menschen, die ein wenig Winterspeck verlieren wollen. Ohne Soßen ist die Knolle nämlich sehr kalorienarm und macht lange satt.
Übrigens: Wir probieren immer wieder neue Rezepte für unsere bunten Kartoffeln vom Land aus und verraten sie dann auch gerne auf der Facebook-Seite von Hof Holberg. Kommt uns doch auch dort gerne besuchen.
Einen wunderschönen Tag wünscht Euch Eure Familie Holberg